Wow, der erste Blogeintrag seit einer gefühlten Ewigkeit. Früher … also vor ungefähr 15 Jahren war es vollkommen normal, einen Blog zu haben. Jeder hatte einen. Ich sogar mehrere. Quasi für jedes Hobby einen. Heute sind sie unsichtbar und eine schöne Erinnerung für mich.
Warum fange ich wieder mit etwas an, das neben dem ganzen Social-Media-Gedöns völlig aus der Mode gekommen ist?
Die Antwort ist einfach: Weil es mir Spaß macht. Abgesehen davon kann man darüber streiten, ob Blogs jemals aus der Mode gekommen sind.
Und was genau soll das hier werden?
Anfang 2023 habe ich mir etwas vorgenommen: Ich wollte mein Schreiben auf eine andere Ebene heben. Ich liebe das Schreiben und egal ob Tagebuch, Prosa oder Fachtexte, ich habe eigentlich immer etwas geschrieben.
Wie alles begann
Meine Schreibgeschichte begann, wie bei vielen, irgendwann in meiner Kindheit/Jugend. Mit 12 oder 13 habe ich meine erste Idee zu Papier gebracht. Auf einem Block oder ein Notizbuch geschrieben, später in Word 95 getippt und auf Diskette gespeichert (ja, so alt bin ich!). Meine erste fertige Geschichte habe ich im Spanienurlaub 1998 oder 1999 mit der Hand in ein Notizbuch geschrieben, und zwar in einem Stück. Das Notizbuch liegt hier in einer Kiste. Diese Geschichte war der Anfang für viele, viele weitere Ideen und viele, viele weitere Seiten.
Dann hatte ich plötzlich eine sehr lange Pause, in der ich nicht mehr oder nur noch selten an meine Geschichten gedacht habe. Abitur, Studium, Umzug, Liebe, Uni-Abschluss, alles hat mich viel zu sehr abgelenkt.
Und dann kam 2016 plötzlich ein Kreativitätsschub. Die Geschichte aus dem Spanienurlaub wurde komplett überarbeitet. Über die Jahre hat sich eine Menge an Ideen angesammelt. Ich habe keine Ahnung, wie viele Seiten das bis heute sind. Das müsste ich eigentlich einmal ausrechnen.
Was die Geschichten bis auf wenige Ausnahmen alle gemeinsam haben, ist ihr Status: unfertig. Das zieht sich leider durch alle.
Und heute?
In meinem Leben hat sich seit diesem Urlaub Ende der neunziger Jahre viel verändert. Eine der größten Veränderungen war die Geburt meines Kindes. Das war wirklich ein krasser Einschnitt, weil es gleichzeitig bedeutet, dass man ab sofort viel mehr fremdbestimmt ist. Der Tag mit dem Kind kostet unheimlich viel Energie, da würden mir wahrscheinlich alle Eltern zustimmen. Um da nicht durchzudrehen, braucht man Zeit für sich selbst. Mein Ausgleich war lange Zeit das Malen, weil das mit den wenigen Gehirnzellen, die abends noch aktiv sind, super funktioniert, und inzwischen habe ich das Schreiben wiederentdeckt.
Vor diesem Hintergrund habe ich mir die Frage gestellt:
Warum schreibe ich eigentlich nur für mich selbst?
20 Jahre lang habe ich genau das getan. Niemand kannte meine Geschichte, außer zwei Freundinnen und meiner Deutschlehrerin, die die Spanien-Geschichte gelesen hatten. Aber niemand wusste, dass ich genau diese irgendwann überarbeitet und weitere geschrieben hatte. Und das ist im Nachhinein betrachtet sehr schade!
Also raus mit den Texten. Der Gedanke, dass ich irgendwann nicht mehr bin und niemand meine Texte kennt, war plötzlich da und hat mir den nötigen Mut gegeben. Außerdem will ich mein Schreiben und meine Texte verbessern und das geht nur, wenn ich mir Feedback hole.
Inzwischen sind seit diesem Entschluss 2 Jahre vergangen und ich bin nicht nur einen großen Schritt weitergekommen, sondern habe auch viele weitere Texte geschrieben, einige fertiggestellt und viele weitere Ideen gesammelt.
Dieser Blog soll ein wenig als Archiv dienen, welche Schritte ich gemacht habe, welche ich noch machen werde, welche Informationen ich sammle usw. Ich bin gespannt, wohin die Reise noch geht und welche Türen sich noch öffnen werden.
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