Seit meiner Kindheit bin ich von Detektivgeschichten fasziniert, und diese frühe Begeisterung hat mich geprägt. Heute schreibe ich in verschiedenen Genres – Romance, Drama, Fanfiction, Krimi – und kann gar nicht mehr ohne. Aber warum liebe ich das Schreiben eigentlich so sehr? Hier sind meine fünf wichtigsten Gründe:
1. Schreiben ist Realitätsflucht
Das ist tatsächlich der wichtigste und vermutlich persönlichste Grund, warum ich schreibe. Ich kann mich von der Realität verabschieden, wenigstens für einen kurzen Augenblick, und mich in ein alternatives Universum begeben – mit Menschen, die mir zu Freunden geworden sind.
Früher hatte ich große Probleme damit, Freundschaften zu finden und zu halten. Ehrlich gesagt, habe ich das immer noch. Also habe ich mir meine Freunde einfach „ausgedacht“. Das Schreiben und meine Geschichten sind wie ein Safe Space für mich geworden, ein Ort, an dem ich ich selbst sein kann, wenn die Welt mir einmal zu viel wird.
2. Schreiben ist wie Puzzeln
Man konstruiert komplexe Handlungen, kreiert Figuren mit bestimmten Eigenschaften, legt Hinweise und baut Spannung auf. Und alles muss dann am Ende auch noch einen Sinn ergeben. Während des Schreibens verfluche ich das zwar oft genug, weil ich mich immer mal wieder völlig verrenne, aber im Grunde liebe ich genau diese Herausforderung.
Es ist wie ein großes, kompliziertes Puzzle, bei dem jedes Teil perfekt passen muss. Die Befriedigung, wenn alle Handlungsstränge zusammenfinden und der Plot aufgeht, ist unbeschreiblich.
3. Kontinuierliche Entwicklung
Ich schreibe seit meinem 12. Lebensjahr, und die Entwicklung, die ich in diesen Jahren mitgemacht habe, ist einfach unglaublich. Sie macht mich stolz und zeigt mir immer wieder, wie sehr man sich verändern kann, wenn man über den eigenen Schatten springt.
Meine Geschichten sind wie ein Archiv, in das ich immer wieder gerne abtauche, um mir dann selbst auf die Schulter zu klopfen – weil ich so viel erreicht habe. Und das, obwohl ich noch keine Veröffentlichung habe. Die Entwicklung allein ist schon Belohnung genug.
4. Community-Verbindung
Über 20 Jahre habe ich nur für mich geschrieben. Ich kann gar nicht mehr genau sagen, warum eigentlich. Am Anfang war es Angst und Scham, aber später war es auch irgendwie aufregend, ein Geheimnis nur für mich zu haben. Bei vielen Bekanntschaften und Freundschaften war dann irgendwann der Punkt vorüber, wo man so eine Information preisgeben kann, ohne dass es komisch wirkt. („Hey, wir kennen uns jetzt seit 5 Jahren. Ach übrigens, ich schreibe Geschichten 🫣“)
2023 habe ich es dann aber gewagt und bin mit meinen Texten an die Öffentlichkeit. Ich habe sie auf Fanfiction.de und Wattpad hochgeladen, Menschen gefunden, die meine Geschichten lesen und lieben, mir Tipps und Verbesserungsvorschläge gaben und mit meinen Figuren mitgefiebert haben. Und ich habe gemerkt, wie sehr ich das liebe.
Die Angst vor negativem Feedback ist natürlich da, aber ich habe auch gemerkt, wie wertvoll konstruktive Kritik für mich und mein Schreiben ist. Nur so kann ich wachsen und besser werden.
5. Die Grenzenlosigkeit
Wenn man schreibt, steht einem alles offen. Man kann schreiben, worüber man will, Figuren erschaffen und Welten bauen, wie man möchte. Man arbeitet nach seinen eigenen Regeln. Selbst physikalische Gesetze kann man (je nach Genre) flexibel interpretieren.
Ich habe mich auf bestimmte Genres fokussiert – Romance, Drama, Fanfiction, Krimi – aber wenn mich irgendwann die Lust packt, einen Science-Fiction-Roman oder High Fantasy zu schreiben, dann würde mich nichts aufhalten können. In meinen eigenen Werken bin ich die Regisseurin und kann schalten und walten, wie ich möchte.
Das Schreiben begleitet mich nun schon so viele Jahre, und ich kann mir ein Leben ohne diese Leidenschaft gar nicht mehr vorstellen. Es ist Therapie, Herausforderung und Freude zugleich. Und wenn alles nach Plan läuft, wird im nächsten Sommer auch mein erstes Buch endlich in meinem Regal stehen.
Was sind eure Gründe für das Schreiben? Teilt sie gerne in den Kommentaren mit mir!
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